Aktienanalysen

#2: MVV Energie AG – der verborgene Diamant unter den Energieversorgern?

1. Ausgangssituation

nachdem meine letzte Analyse über Intesa Sanpaolo auf großes Interesse gestoßen ist, möchte ich dir meine neueste Analyse nicht vorenthalten. Diesmal habe ich auch Abbildungen eingebaut, um meine Argumente grafisch zu untermalen und greifbarer zu gestalten.

Als langfristig orientierter Investor habe ich mir zunächst einmal überlegt, welche Branche(n) unter Berücksichtigung der aktuellen und zukünftigen Marktlage (z. B. steigende Inflation und Zinsen, Unsicherheiten in den USA, Erholung der Wirtschaft in Europa, steigender EUR, Aufwärtspotenzial trotz stärkerer Marktkorrekturen) am geeignetsten wäre(n). Gleichzeitig war ich auf der Suche nach einem Investment, dass ich unter Umständen ein Leben lang halten und weitervererben könnte. Dabei bin ich unter anderem ziemlich schnell auf die Energiebranche – im besonderen auf die sog. „Versorger“ – gestoßen.

Nun ist uns allen bekannt, dass auch die Energiebranche von der Finanzkrise nicht unbeschadet davongekommen ist und die beiden deutschen Dax-Konzerne im Zuge der Einführung der Brennelementesteuer nochmals zusätzlich gebeutelt wurden. Nachdem das Verfassungsgericht nun entschieden hat, dass die Brennelementesteuer verfassungswidrig ist und diese an die Versorger zurückerstattet werden müssen, haben insbesondere die Aktien von RWE und Eon Auftrieb erlebt. Gleichwohl ist dies m. E. ein Einmaleffekt, der sich in Zukunft nicht wiederholen wird. Darüber hinaus befindet sich auch der Energiesektor in einem tiefgreifenden Wandel von fossilen Brennstoffen und erneuerbaren Energien. Insofern ist hier ein besonderes Augenmerk auf die Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit der Geschäftsmodelle zu werfen.

Nichtsdestotrotz habe ich mich gemäß meinen Kriterien auf die Suche nach einem entsprechenden Unternehmen begeben und dabei nicht nur die Unternehmen, die im Rampenlicht stehen betrachtet, sondern auch kleinere regionale Versorger. Dies erinnerte mich etwas an die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Gleichwohl hatte ich das Gefühl, einen verborgenen Diamanten finden zu können. Die nachfolgende Tabelle vermittelt einen Überblick über die entsprechenden Unternehmen, die jeweils Vor- und Nachteile aufweisen:

Übersicht Versorger:

Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an morningstar.com, onvista.de

 

Nachdem ich die Versorgerlandschaft unter die Lupe genommen hatte, fiel meine Entscheidung relativ schnell auf die MVV Energie AG. So, jetzt fragst du dich eventuell, „wer oder was ist die MVV?“ Und wieso ausgerechnet sie, während Eon und RWE gerade eine Kursrally durchleben? Außerdem taucht in Börsenzeitschriften ein Übernahmegerücht nach dem anderen zu Innogy und Uniper auf, macht das nicht mehr Sinn? Nun ja, für den ein oder anderen bestimmt.

Nachfolgend möchte ich euch kurz die MVV AG vorstellen und darstellen, welche Argumente aus meiner Sicht für ein Investment sprechen:

2. Geschäftsmodell

Die MVV Energie AG ist ein regionales Energieversorgungsunternehmen mit Sitz in Mannheim (Baden-Württemberg). Die Geschäftsaktivitäten umfassen Strom-, Wärme-, Gas- und Wassergeschäft, Energiehandel, technische Abfallverwertung und das Energiedienstleistungsgeschäft. Darüber hinaus ist das Unternehmen deutschlandweit im Bereich Projektierung sowie im Bau und Betrieb von Windenergie-, Biogas- und Biomasseanlagen tätig. Aktuell arbeiten ca 6.200 Mitarbeiter im Unternehmen. Laut Kununu beträgt die Mitarbeiterzufriedenheit 4 von 5 Sternen (Humankapital und Mitarbeiterzufriedenheit/-motivation sind m. E. wichtige Kriterien für den nachhaltigen Unternehmenserfolg; hier habe ich bei RWE beispielsweise Fragezeichen aufgrund der Neuaufstellung mit Innogy und die Betonung des Vorstandsvorsitzenden im Geschäftsbericht über die hohe Mitarbeitermotivation (laut Kununu beträgt die Mitarbeiterbewertung bei RWE 3,6 von 5 Punkten).

3. Zukunftsfähigkeit

MVV unterhält bundesweite (z. B. in Kiel und Offenbach) sowie europäische (Tschechien und Großbritannien) Erzeugungsanlagen und Beteiligungen.

In 2016 wurden 89% des Umsatzes im Inland (Vorjahr: 97%) und 11% im Ausland (Vorjahr: 3%) generiert. Das Wachstum des ausländischen Umsatzes ist auf die beiden neuen Erzeugungsanlagen in Großbritannien zurückzuführen.

Ganz besonders gefällt mir die Tatsache, dass das Unternehmen zum einen regional fokussiert, aber auch bundesweit und in anderen politisch stabilen und wirtschaftsstarken europäischen Ländern agiert (z. B. im Gegensatz zu Eon/Uniper, wo ein Großteil der Geschäftsaktivitäten in m. E. politisch unsicheren und fragilen Staaten wie Russland und Brasilien getätigt werden, was mich als Investor in puncto Nachhaltigkeit verunsichert).

Der Teilkonzern MVV Energie CZ a.s. ist auf dem Wärmemarkt in Tschechien an 15 Standorten tätig und gehört zu den Marktführern des Landes.

Darüber hinaus gefällt mir die Balance zwischen konventioneller und erneuerbarer Energieerzeugung. Der Anteil erneuerbarer Energien beträgt aktuell 58%; der Anteil der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien liegt in DE bei 30%, somit ist man hier dem Markt voraus. Dies spricht für gegenwärtige Profitabilität in Kombination mit Zukunftsfähigkeit.

MVV investiert weiterhin in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Von den Gesamtinvestitionen in Höhe von EUR 236 Mio. entfielen EUR 121 Mio. auf Wachstumsinvestitionen. Dies soll auch in Zukunft beibehalten werden; im Bereich der Zukunftsfähigkeit wird auch die Digitalisierung stark gefördert.

Mannheim ist eine wirtschaftsstarke und aufstrebende Stadt im Rhein-Neckar-Kreis mit ca. 300.000 Einwohnern. Darüber hinaus befindet sich eine sehr renommierte Universität – vor allem im Bereich Wirtschaftswissenschaften –

in Mannheim. Gleichzeitig ist die Region um Mannheim der Standort bekannter Unternehmen und Hidden Champions wie z. B. BASF, SAP, Fuchs Petrolub, Roche, John Deere und Freudenberg. Somit weist die Region ein weiter hohes Wachstumspotenzial gepaart mit konstant hohem Energiebedarf auf.

Die Beteiligungsstruktur von MVV:

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Quelle: MVV.de

 

4. Aktionärsstruktur

Bei der Aktionärsstruktur fällt auf, dass die Stadt Mannheim 50,1% der Aktien hält (weitere Aktionäre sind Rheinenergie 16,3%, EnBW 22,5%, Engie 6,3% -> werden auf EnBW übertragen, Streubesitz 4,8%).

5. Dividendenrendite und -kontinuität

Ich denke, dass die Stadt Mannheim an konstanten und hohen Gewinnausschüttungen interessiert ist, was wiederum auch den Aktionären zugute kommt. Dies ist auch an der konstanten und hohen Dividendenrendite von über 4% in den letzten (mind. 5) Jahren zu erkennen. Hinzu kommt, dass MVV eine sagenhafte Dividendenkontinuität aufweist. Seit 2000 wurde die Dividende nie gekürzt und sogar mehrere Male erhöht, trotz des schwierigen Marktumfelds (im Gegensatz z. B. zu RWE und Eon; Quelle: wallstreet-online.de).

Aktuell beträgt die Dividende 90 Cent (seit 2008). Dies entspricht beim aktuellen Aktienkurs von 22,63€ einer Dividendenrendite von 4%.

Die Dividende wurde seit 2011 immer aus dem Jahresüberschuss bezahlt (eine längere Historie liegt mir leider nicht vor; Quelle: morningstar.com)

Die Payout-Ratio betrug im Schnitt um die 60%. Laut Prognosen wird in diesem Jahr mit einer weiteren Erhöhung des Jahresüberschuss gerechnet, sodass ich mir vorstellen könnte, dass der Vorstand eine Dividendenerhöhung durchführen könnte.

Laut Prognosen von Morningstar wird die Ausschüttungsquote für 2017 bei 39% liegen. Das würde ein Dividendensteigerungspotenzial von 20% bedeuten. Berechnet auf die aktuelle Dividende von 90 Cent wäre das ein Plus von 18 Cent und somit eine Dividendenrendite von 4,8%. Eine Dividendensteigerung ist auch gar nicht so abwegig – wenn auch nicht in solch einem Umfang –, da auch andere Energiekonzerne erst vor kurzem Dividendensteigerungen angekündigt haben (z .B. will Uniper die Dividende für 2017 um 15% erhöhen). Der Analyst von LBBW geht davon aus, dass die Dividende ab dem Geschäftsjahr 95 Cent betragen wird, entspricht einer Dividendenerhöhung von 5,55% und einer DivR von 4,2% (hier).

Dividendenrendite und –kontinuität bei MVV:

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Quelle: Wallstreet-Online.de

 

Zum Vergleich Eon:

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Quelle: Wallstreet-Online.de

… und RWE (hier konnte mir Wallstreet-Online keine wirkliche Grafik liefern):

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Quelle: onvista.de

 

6. Finanzkraft

Die Marktkapitalisierung beträgt 1,5 Mrd EUR (zum Vergleich: RWE 11 Mrd. EUR; Uniper: 4,8 Mrd EUR), bei einem Umsatz von 4 Mrd. EUR und einem Eigenkapital von 1,4 Mrd. EUR. Dies entspricht einem KBV von 1,1. Das heißt, man bekommt hier ein profitables und nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen mit einer Dividendenrendite von 4% fast zum Buchwert.

Benjamin Graham (Mentor von W. Buffett) schreibt bspw. in seinem Buch „Intelligent Investieren“, dass Aktien von öffentlichen Versorgern, die man etwa zum Nettoanlagevermögen erwerben kann, einen Anteil an einem gesunden und expandierenden Unternehmen darstellen, ganz egal, was der Aktienmarkt dagegen sagen mag.

Das KGV betrug 13,7 zum Geschäftsjahr 2016. Die KGV-Prognose für das aktuelle Jahr beträgt 15 laut Finanzen.net. Das Geschäftsjahr endet übrigens immer zum 30.09. eines Jahres.

Das Unternehmen erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2016 einen bereinigten Jahresüberschuss von EUR 95 Mio. (Vorjahr: 75; 2017e: 98; 2018e: 107). Der Jahresüberschuss wird also bis 2018 um 13% steigen.

Das Ergebnis je Aktie betrug EUR +1,45 (Eon: EUR -4,33 je Aktie; RWE EUR -9,29 je Aktie).

Der Cashbestand erhöhte sich um EUR 70 Mio. auf EUR 333 Mio. Es gibt ca. 66 Mio. Aktien, bei einer Ausschüttung von 90 Cent pro Aktie entspricht das einer Ausschüttung von ca. EUR 60 Mio. Das heißt, dass die Dividende locker über den Cashflow bezahlt werden kann.

Die EK-Quote betrug 30% zum Geschäftsjahr 2016 (Vgl. RWE: 16%, Uniper: 2%). Somit ist auch die EK-Quote im Vgl. zur Peer-Group besser.

Die EK-Rendite betrug 7,45% laut Onvista (9,28% lt. Morningstar.com) für 2016 und ist ein Top-Wert im Peer-Group-Vergleich (Nextera Energy 12,4%, RWE und Eon negativ, Eni -2,75%, Enel 4,88%, Engie -0,91%, Iberdrola 6,12%).

Ein Rating des Unternehmens durch eine Ratingagentur findet nicht statt. Jedoch wird im Geschäftsbericht darauf verwiesen, dass auf der Basis von regelmäßigen Ratinggesprächen mit den Kernbanken das Unternehmen im stabilen Investment Grade Bereich einzuordnen ist (nachzulesen im Geschäftsbericht).

In der GuV fällt auf, dass der Materialaufwand die größte Position der Versorger ausmacht. MVV hat eine bessere Materialaufwandsquote als z. B. bei RWE und Eon, d. h., dass MVV effizienter und kostengünstiger arbeitet. Im Bereich der Personalaufwandsquote liegt MVV zwischen RWE und Eon, der Unterschied ist jedoch minimal.

7. Kursentwicklung

Zum einen stellt damit die Stadt Mannheim einen Ankerinvestor dar, sodass das Kursverlustrisiko sich in Grenzen halten sollte (was auch die Kurshistorie belegt). Zum anderen wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 12. März 2020 eigene Aktien bis zu einem Umfang von 10% des Grundkapitals zu erwerben (ca. 16,9 Mio EUR), was zusätzliches Auffangpotenzial für den Aktienkurs bietet (nachzulesen im Geschäftsbericht).

Im Geschäftsbericht 2016 wird hervorgehoben, dass in den Jahren 2014-2016 der DAXsector Utilities um 35% sank, während die MVV-Aktie einen Kursanstieg von 0,3% verzeichnen konnte.

Der nachfolgende Chart stellt die Kursentwicklung von RWE, Eon und MVV im Laufe der letzten 10 Jahre gegenüber. Erkennbar ist, dass während die MVV-Aktie „nur“ 20% Kursverlust erlitt, die Aktien von Eon und RWE um sage und schreibe ca. 80% eingebrochen sind. Ich denke, dass dieser krasse Unterschied zum einen am Geschäftsmodell und zum anderen am Ankerinvestor Stadt Mannheim liegt.

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Quelle: onvista.de

 

Drei von vier Analysten, die MVV raten, setzen das Kursziel zwischen EUR 23-24, lediglich Warburg setzt das Kursziel auf 21 EUR. Wobei ich davon ausgehe, dass unter Berücksichtigung des steigenden Jahresüberschusses und unter der Annahme steigender Energiepreise auch das Kursziel weiter angehoben wird.

Darüber hinaus sieht es aktuell so aus, als wenn sich ein Boden gebildet hätte, sodass die 20% Kursverlust im Verlaufe der nächsten Jahre wieder aufgeholt oder übertroffen werden können. Jetzt könnte man argumentieren, dass RWE und Eon rentablere Investments wären, da die Kurse viel größeres Aufholpotenzial haben. Aus den oben dargestellten Rendite-Risiko-Gesichtspunkten sehe ich MVV als nachhaltigeres Investment an.

8. Management

Auch in Bezug auf das Management punktet MVV mit Kontinuität. Der aktuelle Vorstandsvorsitzende Dr. Georg Müller leitet das Unternehmen seit dem 1. Januar 2009 und hat das Unternehmen erfolgreich durch die Finanzkrise manövriert; bis auf das Jahr 2009 hat das Unternehmen immer einen Jahresüberschuss erzielt und die Dividende wurde über den Jahresüberschuss gedeckt.

Darüber hinaus gefällt mir auch die Vergütungspolitik des Vorstands. Im Gegensatz zum modernen Trend, das Management auf der Basis der Aktienkursentwicklung zu vergüten (z. B. RWE, SAP), erfolgt eine leistungsorientierte Vergütung auf der Grundlage des EBITs und des ROCE (return on capital employed) sowie eines Fixgehalts.

Ferner hat es mich beeindruckt, wie transparent, verständlich und informativ der Geschäftsbericht geschrieben wurde. Dies schafft m. E. Vertrauen bei (potenziellen) Investoren.

9. Fazit

    • Ich denke, dass es sich bei MVV aufgrund des zukunftsfähigen und stabilen Geschäftsmodells um ein mega nachhaltiges Investment handelt, solange die Stadt Mannheim auf der Weltkarte existiert.
    • Ein Investment in MVV gibt uns Anlegern die Möglichkeit, die Inflation und steigende Energiepreise als Verbündeten zu gewinnen.
    • Die Aktie muss noch einen Kursverlust von 20% aufholen, dies könnte im Zuge der zunehmenden Inflation der Fall sein.
    • In meinen Augen handelt es sich um eine Aktie mit Anleihecharakter (die auch mal in turbulenten Börsenzeiten Stabilität) im Depot schafft und mit einer DivR von über 4%, die es gegenwärtig auf dem Markt kaum gibt, es sei denn, man ist bereit, erhebliche Risiken einzugehen.
    • Ich habe beschlossen, in der Nähe der 200-Tage-Linie einzusteigen. Diese liegt bei ca. EUR 22 und würde einer DivR von 4,1% entsprechen.
    • Ein Nachteil ist, dass der Streubesitz lediglich 4,8% beträgt, das entspricht bei ca 66 Mio Aktien ungefähr 3,1 Mio. Aktien. ABER: beim aktuellen Kurs von EUR 22,63 könnte der Vorstand mittels des Aktienrückkaufprogramms theoretisch ca. 30% der ausstehenden Aktien erwerben und hieran erkennt man das „Sicherheitspolster“, was die Aktienkursentwicklung angeht.

Dynamische Grüße,
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Güner Soysal, 19.08.2017
Founder & CEO, Investment Analyst (M.A.)

Investor update 09.12.2017: die vermeintlich „langweilige“ MVV-Aktie hat gemäß Stand 08.12.2017 eine nicht zu beachtende Jahresperformance von 20% + Dividendenrendite ca. 4% zurückgelegt. Dies finde ich sehr beeindruckend. Vor allem die Kooperation mit dem Solartechnikhersteller SMA Solar sei gut angekommen. Für das Geschäftsjahr 2017 wird mit einem leichten Umsatz- und Gewinnwachstum gerechnet. Am 12.12.2017 kommen die Zahlen (siehe auch Focus Money, Ausgabe Nr. 50/2017). Ich gehe davon aus, dass dieses oder kommendes Jahr eine kleine, aber feine Dividendenerhöhung erfolgen wird. 

Investor update 09.03.2018: die Aktie fällt traditionell ab März nach der Dividendenzahlung und zieht spätestens ab September wieder an. Für Einsteiger und Nachkäufer können diese Zeiträume interessant sein. Momentan drängt sich meines Erachtens kein Kauf auf. 

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2 Gedanken zu „#2: MVV Energie AG – der verborgene Diamant unter den Energieversorgern?

  1. Sehr schöne Analyse. Gute Arbeit. Der Anleihecharakter ist in der Tat stark ausgeprägt. Das Kurspotential ist m.E. jedoch sehr begrenzt. Die konstante Dividende bedeutet leider auch, dass inflationsbereinigt jedes Jahr real weniger beim Aktionär ankommt. Die Aktionärsstruktur gefällt mir persönlich gar nicht, da die Stadt Mannheim und damit die Politik einen zu großen Einfluss hat und der Streubesitz unter 5% liegt.

    1. Hallo Thomas,

      vielen Dank für das Kompliment und deinen konstruktiven Kommentar. Ich habe mich sehr darüber gefreut.

      Ich betrachte das Investment im Gesamtmarkt- und Peer-Group-Vergleich. In Bezug auf den Gesamtmarkt gab es sicherlich bessere Investments, vor allem was die Kurssteigerungen angeht. Im Peer-Group-Vergleich mussten Anleger leider herbe Verluste erleiden (z. B. Eon, RWE) und zusätzlich auch auf Dividendenerträge verzichten. Bei MVV gab es auch Kursverluste, aber ich denke, durch den Ankerinvestor sind diese im Vergleich sehr gering ausgefallen und wurden durch die hohe Dividende (vor allem in der Niedrigzinsphase) überkompensiert meines Erachtens. Gleichwohl hat solch eine Aktionärsstruktur Nachteile wie Vorteile, wie du es auch schon ausdrückst.

      Hinzu kommt, dass die vermeintlich „langweilige“ Aktie gemäß Stand 08.12.2017 eine nicht zu beachtende Jahresperformance von 20% + Dividendenrendite ca. 4% hingelegt hat.

      LG,
      Güner

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